Sie haben Ihren Gartenteich gut geplant, liebevoll gestaltet und auch die Fische sorgfältig ausgewählt. Sie erfreuen sich an den Fischen, wie sie gedeihen und sich wohlfühlen. Irgendwann stellen Sie fest, dass der Bestand an Fischen immer weiter dezimiert wird. Das passiert, auch wenn Ihre Fische gesund sind und von Ihnen gut versorgt werden. Hier kann nur ein Teichräuber am Werk sein, der sich regelmäßig Ihre Fische schmecken lässt. Mit verschiedenen Maßnahmen können Sie Ihren Teich vor solchen Räubern schützen.
Der Teichräuber Nummer eins - der Fischreiher
Das Buffet ist eröffnet - für den Fischreiher. Genauer gesagt handelt es sich um den Graureiher, der ein guter Jäger ist. Dank seiner schlanken Gestalt, den stelzenartigen Beinen, dem flexiblen Hals und dem langen Schnabel ist er äußerst erfolgreich. Er ist dazu auch noch richtig flink. Fische bis zu einer Größe von 35 Zentimetern sind für ihn leichte Beute. So können ihn auch junge Koikarpfen nicht in seinem Jagdtrieb bremsen.
Da der Fischreiher vor allem im Frühjahr aktiv ist und die hungrigen Schnäbel des Nachwuchses stopfen muss, sollten Sie vor allem zu dieser Zeit an den richtigen Teichschutz denken. So wie alle Vögel, ist auch der Graureiher geschützt. Das führte zu einem Anstieg der Population in der letzten Zeit. Findet der Graureiher ein gutes Nahrungsangebot, kann er sich gut vermehren, da dann seine Jungen gut versorgt werden.
Hat der Graureiher erst einmal mitbekommen, dass bei Ihnen im Garten der Tisch reich gedeckt ist, wird er immer wiederkommen und Ihren Bestand an Fischen empfindlich dezimieren. Er kann den Gartenteich komplett leerfischen.
Der Reiherschreck als wirksame Schutzmaßnahme
Ein guter Reiherschreck ist ein Bewegungsmelder, der dann reagiert, wenn der Reiher im Anflug ist. Der Bewegungsmelder ist mit einer Wasserpistole kombiniert. Ein Ventil öffnet sich, sobald das Gerät eine Bewegung am Teich registriert. Der Reiher bekommt eine Dusche, da ein Strahl über eine größere Fläche abgegeben wird. Zusätzlich wird der ungebetene Gast durch ein zischendes Geräusch abgeschreckt.
Andere Bewegungsmelder sind nicht mit einer Wasserpistole kombiniert, sondern sie jagen dem Reiher nur mit einem lauten Geräusch einen gehörigen Schreck ein. Der Reiher wird durch diese Maßnahmen nicht verletzt, doch wird er wirksam abgeschreckt. Schon bald wird er sich von Ihrem Teich fernhalten, wenn er derartig in die Flucht geschlagen wird.
Spiegelnde Pyramide als Schutz
Ein weiterer Reiherschreck ist eine spiegelnde Pyramide, die Sie auf dem Wasser platzieren. Eine solche Maßnahme ist preiswert. Mit einfachen Materialien und einem Schuss Kreativität können Sie eine solche Abwehr selbst basteln. Die Pyramide treibt auf dem Wasser. Sie dreht sich durch den Wind und reflektiert das Sonnenlicht. Die Reflektionen schrecken den Reiher ab. Scheint die Sonne nicht, dann ist diese Maßnahme leider nicht wirksam.
Das Schutznetz - nicht nur ein Reiherschutz
Ein Schutznetz ist feinmaschig und hat eine dezente Farbe, sodass es die Optik Ihres Gartenteichs nicht trübt. Solche Schutznetze werden über den Teich gespannt und eignen sich daher eher für kleine Teiche. Auch Katzen haben mit einem Teichnetz keinen Zugang zu Ihren Fischen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein solches Netz auch vor Laub schützt. Der Nachteil: Möchten Sie Algen aus dem Teich entfernen, müssen Sie erst das Netz abnehmen.
Der Artgenosse aus Plastik - keine dauerhafte Lösung
Eine Reiherattrappe aus Kunststoff kann täuschend echt wirken und dekorativ sein. Bemerkt der Reiher seinen Kollegen aus Plastik, kann er dadurch in der ersten Zeit abgeschreckt werden. Auf Dauer bietet der Plastik-Reiher jedoch keinen Schutz. Irgendwann wird der echte Reiher feststellen, dass er vor diesem Attrappe keine Angst haben muss, da sie ihre Position nicht ändert und sich nicht beweegt. Nach einiger Zeit wird er wiederkommen und wird sich wieder aufs Neue bedienen.
Reiher fernhalten mit dem richtigen Teichdesign
Schon bei der Planung Ihres Teichs können Sie daran denken, dem Reiher keine Einflugschneise zu bieten. Reiher landen meistens neben dem Gartenteich oder direkt am Teich. Findet der Reiher keinen Landeplatz, wird er sich nicht niederlassen. Der Reiher landet auch gerne im seichten Flachwasser. In diesen Bereich können Sie einige größere Steine legen. Sie können auch ein Netz über die Flachwasserzone spannen.
Ihren Teich können Sie unter höheren Bäumen anlegen oder mit einem Zaun schützen. Schön und wirksam gegen Reiher kann auch eine Pergola sein, die Sie mit Kletterpflanzen beranken. Zusätzlich können Sie im Uferbereich höhere Stauden, Schilf oder Pampasgras pflanzen oder den Uferbereich mit Steinen und Skulpturen gestalten. Das ist nicht nur schön, sondern der Reiher hat keinen Zugang. Auf solchen Objekten kann der Reiher nicht gut sitzen. Haben Sie bereits einen Teich, können Sie solche Schutzmaßnahmen auch noch nachrüsten. Ein Sonnensegel schützt die Fische nicht nur vor intensiver Sonneneinstrahlung, sondern auch vor Reiherangriffen. Zusätzlich kann es der Algenbildung entgegenwirken.
Schutz vor weiteren Vögeln
Auch Krähen, Raben oder Eichelhäher können Ihren Teich unsicher machen und sich an kleineren Fischen bedienen. Für Störche sind die Fische in Ihrem Teich ebenfalls willkommen. Gibt es in Ihrer Nähe Kormorane, Kraniche oder Eisvögel, werden sie irgendwann zu ungebetenen Gästen an Ihrem Gartenteich. Kormorane sind hungrig und können riesige Mengen an Fischen vertilgen. Hier gilt: Das, was vor Reihern schützt, kann auch andere Vögel fernhalten. Der beste Schutz ist auch hier der Bewegungsmelder mit Wasserpistole.
Die Katze ist mit von der Partie
Haben Sie selbst eine Katze, wird sie sich gern an Ihrem Gartenteich bedienen. Auch für Nachbars Kater sind die Fische in Ihrem Teich eine willkommene Abwechslung auf der Speisekarte. Ein Netz kann schützen. Da die meisten Katzen kein Wasser mögen, ist auch für Katzen ein Bewegungsmelder mit Dusche eine gute Abwehrmaßnahme. Legen Sie rund um den Teich eine Flachwasserzone an, bekommt die Katze nasse Füße, wenn sie sich bedienen möchte. Das ist für die meisten Katzen ziemlich unangenehm. Daher verzichten sie lieber auf den Fisch.
Verschiedene elektrische Geräte mit Batterie, die Töne erzeugen, schrecken Katzen zumeist nicht auf Dauer ab. Vielleicht probieren Sie es mit den sogenannten Verpissdich-Pflanzen, die Sie in der Nähe Ihres Teiches pflanzen. Diese Pflanzen verströmen einen Geruch, den Katzen überhaupt nicht mögen.
Schutz vor Katzen kann auch eine Böschung oder ein Zaun mit kleineren Maschen bieten. Mit einer Böschung ist der Zugang zum Teich für den Stubentiger deutlich erschwert.
Fazit
Graureiher können eine ernsthafte Gefahr für Ihren Gartenteich darstellen. Sie bedienen sich gerne an Ihren Fischen. Auch Kraniche, Störche, Kormorane, Eisvögel und Raben machen vor Ihren Fischen nicht halt. Mit einem Bewegungsmelder mit Wasserpistole können Sie diese Räuber wirksam verschrecken. Berücksichtigen Sie schon bei der Planung Ihres Teichs, dass keine Einflugschneisen und Landeplätze vorhanden sind, werden sich diese Teichräuber nicht niederlassen. Eine Wasserpistole als Bewegungsmelder kann auch Katzen abschrecken.
Ihr blauteich.de Team