Ein Schwimmteich vereint die Vorzüge von Gartenteich und Baggersee. Sie sparen sich den Weg an den Baggersee, doch bietet der Schwimmteich längst nicht so viel Platz wie der See. Allerdings werden Sie auch nicht von anderen Badegästen gestört. Der Schwimmteich ist eine schöne Alternative zu einem Naturpool, da er ein Biotop ist und mehr Leben beherbergt. Möchten Sie einen Schwimmteich anlegen, benötigen Sie genügend Platz in Ihrem Garten. Sie fragen sich vielleicht, wie groß ein Schwimmteich mindestens sein sollte.
Großer Teich ist ökologisch stabiler
Haben Sie in Ihrem Garten nicht viel Platz, müssen Sie trotzdem eine Mindestgröße bei Ihrem Schwimmteich berücksichtigen. Das ökologische Gleichgewicht ist umso besser, je größer Ihr Teich ist. Ein kleiner Teich fördert die Algenbildung und kann auch in den Sommermonaten schnell kippen. Das ist eine ernsthafte Bedrohung für die Lebewesen im Teich und für Ihr Badevergnügen. Je größer der Teich, desto stabiler ist er ökologisch. Ein großer Teich hat auch den Vorteil, dass das Wasser sauberer bleibt, ohne dass Sie viel Technik einsetzen müssen. Das Wasser reinigt sich selbst. Sie müssen dafür zwei Zonen einteilen. Die Regenerationszone ist für die Reinigung des Wassers zuständig und sorgt dafür, dass sich das Wasser regeneriert. Das Wasser ist in der Regenerationszone flacher. Sie siedeln verschiedene Wasserpflanzen an, die zusammen mit verschiedenen Mikroorganismen zur Klärung des Wassers beitragen. Auf Chlor und andere chemische Zusätze verzichten Sie, weshalb das Teichklima herrlich angenehm und natürlich ist. Die andere Zone ist die Badezone, in der Sie keine Pflanzen ansiedeln. Die beiden Zonen sollten ungefähr gleich groß sein.
Mindestgröße von 100 Quadratmetern empfehlenswert
Der Teich ist nicht nur stabiler und wird sauberer, je größer er ist, sondern das Baden macht auch deutlich mehr Spaß, da Sie besser Ihre Bahnen ziehen können. Eine Mindestgröße von 50 bis 60 Quadratmetern freier Gartenfläche wird von einigen Teichprofis für einen Schwimmteich empfohlen. So können Sie auch in kleineren Gärten einen Schwimmteich anlegen. Deutlich besser funktioniert der Schwimmteich jedoch, wenn er mindestens 100 Quadratmeter groß ist. So ist eine gute ökologische Stabilität gewährleistet. Ein Kompromiss bei wenig Platz ist mehr Tiefe. Ist die Schwimmzone 2,5 bis 3 Meter tief, kann der Teich auch schon mit einer Oberfläche von 70 Quadratmetern auskommen. Allerdings ist der Teich dann nicht für Nichtschwimmer und Kinder geeignet, da sie im Wasser nicht stehen können und die Gefahr des Ertrinkens auf der Hand liegt. Schwimmhilfen für Nichtschwimmer bieten bei diesen Tiefen nicht die nötige Sicherheit.
Eine solche Tiefe hat bei kleinen Teichen noch einen weiteren Nachteil. Der Teich ist dann nur schwer zu reinigen. Das Absaugen von Schlamm bereitet Schwierigkeiten, da Sie nicht bis auf den Grund sehen können.
Mindesttiefe von zwei Metern
Im Sommer heizt sich der Teich umso langsamer auf, je tiefer er ist. Er bleibt dann sauberer, da sich nicht so schnell Algen bilden. Schwimmer wirbeln bei tieferen Teichen die Sedimente nicht so schnell auf. Empfohlen wird eine Tiefe von zwei Metern. Sie lässt sich am besten bei größeren Teichen realisieren, da Sie dann den Übergang zur tiefsten Stelle schräger anlegen können. So müssen auch Nichtschwimmer und Kinder nicht auf das Baden verzichten, denn sie können sich im vorderen Bereich aufhalten. Am besten, Sie trennen den tieferen Bereich mit einer Schnur und Korken oder kleinen Bällen ab, damit Nichtschwimmer nicht ins tiefe Wasser kommen. Kinder sollten Sie niemals unbeaufsichtigt lassen. Mit einem Schwimmring sollten Kinder, die nicht schwimmen können, in jedem Fall gesichert werden.
Größe und Tiefe des Regenerationsbereichs
Die Größe des Regenerationsbereichs hängt davon ab, wie groß Sie Ihren Schwimmteich anlegen. Gerade bei kleineren Teichen sollte der Regenerationsbereich 50 bis 60 Prozent der Gesamtfläche ausmachen. Es ist nicht sinnvoll, den Regenerationsbereich um den Tiefwasserbereich herum anzulegen. Der Pflanzbereich wird dann zu schmal. Beim Regenerationsbereich kommt es auch auf die richtige Tiefe an. Eine Tiefe von mindestens einem Meter wird empfohlen, ähnlich wie bei der Tiefwasserzone in einem Gartenteich. Legen Sie den Regenerationsbereich möglichst an einer Hälfte des Teichs an. So wird er nicht betreten, wenn Sie in den Teich zum Schwimmen gehen. Das Ökosystem aus Wasserpflanzen und verschiedenen Tieren wird dann beim Schwimmen weniger gestört. Die Regeneration wird nicht beeinträchtigt.
Lage des Regenerationsbereichs
Legen Sie einen Schwimmteich an, sollten Sie darauf achten, dass der Regenerationsbereich nicht in der prallen Sonne, aber auch nicht komplett im Schatten liegt. Er sollte auch nicht direkt unter Bäumen liegen, da in den Teich fallendes Laub die Algenbildung fördert. Achten Sie auch darauf, dass sich keine Pflanzen mit spitzen Wurzeln wie Essigbaum oder Bambus in der Nähe des Regenerationsbereichs befinden. Mit ihren Wurzeln können sie schnell die Teichfolie zerstören. Die Folie sollte eine Dicke von 1,5 Millimetern haben. Schilf sollten Sie nicht in den Regenerationsbereich pflanzen. Es vermehrt sich schnell und überwuchert den Teich. Der Aufwand, um das Schilf zu entfernen, ist zu groß. Als Substrat für den Regenerationsbereich eignet sich eine Mischung aus Lehm und Quarzsand im Verhältnis 1:2. Lehm enthält Eisen und bindet Phosphat. Er sollte daher mit Sand angereichert werden. Um das Aufschwemmen zu verhindern, bedecken Sie das Substrat mit Rundkies.
Swimmingpool zum Schwimmteich umfunktionieren
Haben Sie bereits einen Swimmingpool im Garten und wünschen Sie sich mehr Natur, können Sie ihn zum Schwimmteich umfunktionieren. Der Swimmingpool ist häufig viel zu klein, um noch einen Regenerationsbereich unterzubringen oder anzuschließen. Eine Alternative ist ein Regenerationsteich, den Sie über einen Bachlauf mit dem Swimmingpool verbinden. In diesem Fall sollte der Regenerationsbereich größer als der Badebereich sein und eine Tiefe von mindestens einem Meter haben.
Auch der Bachlauf kann zur Reinigung beitragen, wenn Sie ihn richtig bepflanzen. Legen Sie einen Bachlauf an, benötigen Sie eine Pumpe. Für den Bachlauf sollten Sie aneinander gereihte Becken verwenden. Das Wasser steht darin, wenn die Pumpe nicht arbeitet. Die Pumpe sollte mit 24 Volt arbeiten und über ein Laufrad aus Kunststoff verfügen. Ein Metalllaufrad kann die Tiere im Bachlauf und im Regenerationsbereich schädigen. Mit Tieren sind übrigens keine Fische gemeint, sondern Tiere, die sich selbst ansiedeln, beispielsweise Molche, Frösche oder Larven nützlicher Insekten. Fische sind für einen Schwimmteich nicht geeignet, da sie den Teich mit ihren Ausscheidungen und durch nicht aufgefressenes Futter verunreinigen.
Sehr kleine Schwimmteiche – was Sie beachten sollten
Es besteht auch die Möglichkeit, eine sehr kleine Kombination aus Swimmingpool und Regenerationsbereich anzulegen, allerdings müssen Sie dann mehr Zeit für die Pflege aufwenden. Die kleinste Möglichkeit besteht aus einem Swimmingpool mit den Abmessungen von 3 x 3 Metern und einem Regenerationsteich mit einer Fläche von 15 Quadratmetern. Ein Bachlauf verbindet beides miteinander. Er sollte ausreichend lang sein und mit Repositionspflanzen bepflanzt werden. Mikrofaserfilter sind für diese Anlagen ein Muss. Solche kleinen Kombinationen sind allenfalls zum Abkühlen geeignet und bieten kaum die Möglichkeit zum Schwimmen.
Woran Sie bei der Pflege denken sollten
Auch wenn die Anlage klein ist, kommt es auf die richtige Bepflanzung an, da die Pflanzen zur Sauberkeit und zum ökologischen Gleichgewicht beitragen. Je kleiner der Schwimmteich ist, desto mehr Pflege benötigt er. Die Pflanzen müssen Sie im Herbst zurückschneiden und auf abgestorbene Teile kontrollieren. Die Teichreinigung sollten Sie im Frühjahr und im Herbst vornehmen. Dabei ist es wichtig, den Schlamm zu entfernen. Ein Schlammsauger hilft Ihnen dabei.
Fazit
Auch bei wenig Platz müssen Sie auf einen Schwimmteich im Garten nicht verzichten. Mit einem ausgeklügelten System kann ein Schwimmteich schon mit einer Fläche von 50 bis 60 Quadratmetern gebaut werden, was aber nicht unbedingt zu empfehlen ist. Er muss dann mindestens 2,5 bis 3 Meter tief sein. Besser ist eine Fläche von mindestens 100 Quadratmetern bei einer Tiefe von zwei Metern. Der Regenerationsbereich sollte mindestens die Hälfte des Schwimmteichs einnehmen.
Ihr blauteich.de Team